Institut für Praktische Theologie
Welche religiösen Fragen beschäftigen Menschen heute? Und was bedeuten die Antworten, die Menschen finden, für ihre Lebensführung wie ihre Gestaltung des Zusammenlebens? Welche Rolle spielen dabei religiöse Vergemeinschaftungen? Und: Was ändert sich für die Selbst- und Weltdeutung von Menschen wie für religiöse Institutionen bzw. Organisationen wie die Kirchen, wenn sich Gesellschaft und – mit ihr – Öffentlichkeit in einer Weise transformieren, wie wir es heute im Zuge der Digitalisierung, der Globalisierung und der Kommerzialisierung des Sozialen erleben? Diese und ähnliche Fragen beschäftigen die hiesige Praktische Theologie. Praktische Theologie ist so zum einen Theorie religionsbezogener Praktiken. Sie leistet praxistheoretische Reflexionen, bei denen mit Blick auf religionskulturelle Analysen wie die Erarbeitung handlungswissenschaftlicher (berufsbezogener, d.i. vor allem auf den Pfarrberuf bezogenen) Reflexionsperspektiven die Frage nach Bedeutung und Bedingungen öffentlicher Kommunikation wichtig ist. Als gesellschaftsbezogene Disziplin liegt Praktischer Theologie zum anderen daran, in einer Situation gesellschaftlicher Transformation »transformatives Wissen« (Aulenbacher u.a.) zu generieren und zur Disposition zu stellen, das die gesellschaftliche Situation d.i. die kontextgebundenen Bedingungen menschlichen Lebens zu verstehen und kritisch zu kommentieren verhilft, dies freilich unter besonderer Berücksichtigung weltanschaulicher Fragen und Formatierungen, die sich auf Symbole ›der‹ christlichen Tradition beziehen.
Inhaberin der Professur für Praktische Theologie mit den Schwerpunkten Homiletik und Poimenik ist Prof. Dr. Kristin Merle. Die Juniorprofessur hat Dr. Felix Roleder inne. Als Wissenschaftlicher Mitarbeiter ist Jan Harten tätig.
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