Interdisziplinäre TagungDemokratie unter Druck: Affekte, Konflikte und die Faszination des Autoritären
29. September 2025, von Institut für Praktische Theologie

Foto: UHH/ Wolfgang Hasselmann
Autoritäre Politik erhält weltweit Zuspruch, während ein gelingender öffentlicher Diskurs angesichts polarisierter Konflikte immer schwieriger zu erreichen scheint. Wie ist die Faszination des Autoritären zu erklären? Welche Rolle spielen Affekte und Emotionen bei der politischen Mobilisierung? Welche Ambivalenzen birgt Religion für gesellschaftliche Verständigungsprozesse? Wie können Demokratien, Zivilgesellschaft und politische Institutionen diese aktuellen Herausforderungen konstruktiv bearbeiten?
Interdisziplinäre Tagung: 29./30. September 2025
Rechtspopulistische und rechtsextreme Parteien feiern Wahlerfolge, autoritäre Politik findet weltweit Zuspruch, die vernünftige Verständigung über innergesellschaftliche Spannungen scheint im öffentlichen Diskurs immer weniger zu gelingen. Krisen, Unzufriedenheit und Verunsicherung lassen das aufgeklärte Fortschrittsversprechen der westlichen Moderne brüchig werden.
Die interdisziplinäre Fachtagung diskutiert aktuelle Herausforderungen der demokratischen Kultur: Worin liegt die offensichtliche Faszination des Autoritären? Welche Rolle spielen Affekte und Emotionen bei der politischen Mobilisierung? Wie können sich gesellschaftliche Institutionen auf eine agonale Demokratie einstellen, in der sich Konfliktparteien zunehmend unversöhnlich gegenüberstehen? Welche Ambivalenzen birgt Religion für die demokratische Kultur - als Ressource gesellschaftlicher Kohäsion, als Katalysator kultureller Konflikte, als Potenzial politischer Partizipation?
Wissenschaftler:innen aus verschiedenen gesellschafts- und religionsbezogenen Disziplinen diskutieren am 29. und 30. September 2025 an der Universität Hamburg zu diesen Fragen.
Die interdisziplinäre Tagung diskutiert am 29. und 30. September 2025 zentrale Herausforderungen für die demokratische Kultur. Im Mittelpunkt stehen Fragen nach der Faszination des Autoritären, der Rolle von Emotionen in der politischen Mobilisierung und dem Umgang gesellschaftlicher Institutionen mit polarisierenden Konflikten. Auch die ambivalente Rolle von Religion für die demokratische Kultur – zwischen Integration, Konflikt und Partizipation – wird aus gesellschafts- und religionsbezogenen Perspektiven von Wissenschaftler:innen beleuchtet.
Öffentliche Abendveranstaltung in Kooperation mit der ZEIT STIFTUNG BUCERIUS:
29. September 2025, 20:00 Uhr Wie weiter mit der Demokratie?
auf dem Podium:
Prof. Dr. Jeanette Hofmann (Politikwissenschaftlerin),
Ilko-Sascha Kowalczuk (Historiker und Publizist),
Prälatin Dr. Anne Gidion (Ev. Theologin)
Moderation:
Heinrich Wefing (DIE ZEIT)

Foto: UHH/ Karin Baumann (Anne Gidion), Bernhard Ludewig (Jeannette Hofmann), Heinrich Wefing (Vera Tammen), Ekko von Schwichow (Ilko-Sascha Kowalczuk)
Veranstaltungsort:
Bucerius Law School, Moot Court, Jungiusstraße 6, 20355 Hamburg
Veranstaltet von:
Institut für Praktische Theologie
Prof. Dr. Kristin Merle, Junior-Prof. Dr. Felix Roleder, PD Dr. Jörg Herrmann
Bitte melden Sie sich für Tagung und/oder Abendveranstaltung per E-Mail an unter:
ipt.evtheo"AT"uni-hamburg.de