Über den Fachbereich
Der Fachbereich Evangelische Theologie der Universität Hamburg begrüßt Sie ganz herzlich. Wir bieten Ihnen auf unseren Internetseiten Informationen zu Studiengängen und zur Promotion (Dr.theol.); zu Lehrveranstaltungen und informieren Sie über Aktuelles und Neuigkeiten.
Erst 1954 gegründet, gehört der Fachbereich in Deutschland zu den jüngeren seiner Art. Stuckverzierte Säle und gediegene Vertäfelungen sucht man hier ebenso vergebens wie akademische Selbstinszenierung und professoralen Dünkel. Stattdessen arbeiten Studierende und Lehrende gemeinsam an den Themen, die sie bewegen. Forschung und Lehre sind dabei eng verbunden. Wer den Fachbereich Evangelische Theologie mit einem Abschluss verlässt, soll in der Lage sein, eigenständig und wissenschaftlich fundiert theologische Fragestellungen zu diskutieren und zu beurteilen – ob in der Gemeinde, als Religionslehrerin an der Schule oder in Stiftungen, Firmen und sonstigen Einrichtungen. Die gute Lernatmosphäre am Fachbereich und kompetente Betreuung durch die Lehrenden bilden hierfür die Grundlage.
Als Teil der Universität behandelt die Evangelische Theologie religiöse Fragen und Phänomene in Forschung und Lehre. Religiöse Praxis ist so alt wie die Menschheit. Religion wird individuell gelebt und in Kirchen kommuniziert. Sie ist Bestandteil der Kultur, transzendiert aber immer auch deren Horizonte. Religion umfasst grundlegende Orientierungen und Sinndimensionen des Lebens. Diese unverkürzt zu erörtern, verlangt nach dem Verständnis evangelischer Theologie, dass von Gott geredet wird. Das schließt immer die Perspektive der Menschen ein, die von Gott reden. Darum gehört die Sicht der Beteiligten in die Theologie hinein – wie auch die der Kritiker. Dies unterscheidet Evangelische Theologie von Religionswissenschaft, die mit der Perspektive der Beteiligten auch die normativen Aspekte ihrer Überzeugungen ausblendet. Theologie steht für produktiven Streit um Gott und die Wahrheit. Er ist unvermeidbar, weil Religion mit Wahrheitsüberzeugungen einhergeht. Wissenschaftliche Theologie sorgt dafür, dass dieser Streit fruchtbar bleibt, indem er auf methodisch reflektierte Weise geführt wird: also mit Argumenten und in kritischer Offenheit für immer neue Einsichten.