Tagungen der Arbeitsstelle Kirche und Gemeinwesen
Mit ihrem Konzept von Jahrestagungen leistet die Arbeitsstelle Kirche und Gemeinwesen einen Beitrag zum Dialog von Wissenschaft und kirchlicher und diakonischer Praxis im Gemeinwesen.
Symposium am 02.09.2021 | 10:30 - 18:00 Uhr
RELIGION IM SOZIALRAUM
Unter Beteiligung der Arbeitsstelle Kirche und Gemeinwesen findet am 02.09.2021 ein Symposium zu "Religion im Sozialraum" in Hamburg statt. Nachfolgend sind Auszüge aus dem Programm zu lesen.
Sozialraumorientierung ist zu einem zentralen, wenn auch nicht unumstrittenen Paradigma Sozialer Arbeit wie auch der Planung und Entwicklung städtischer und ländlicher Räume geworden. Welche Bedeutung der Sozialraum hat, wird uns derzeit nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen und Kontaktverbote vor Augen geführt. Als solches ist das Paradigma sozialraumorientierter Arbeit auch für religiöse Akteure wie Kirche und Diakonie zunehmend relevant geworden. Auf dem Symposion wird diese Relevanz in zwei Richtungen untersucht:
1. Zum einen wird die Funktion religiöser Akteure (Kirchen- und Moscheegemeinden, diakonische Unternehmen etc.) im Sozialraum untersucht. Was ist über ihr Agieren im sozialräumlichen Kontext bekannt, wo zeigen sich unabgegoltene Potentiale und Hindernisse, und wo sind religiöse Akteure möglicherweise in der Sozialraumforschung nicht genügend im Blick?
2. Zum anderen wird das Paradigma der Sozialraumorientierung auf seine Anschlussfähigkeit für die Selbstverständigung religiöser Akteure hin befragt. Wie stellt es sich aus theologischer Perspektive dar, und welche Bezüge zeigen sich zwischen seinen anthropologischen oder sozialtheoretischen Voraussetzungen und entsprechenden theologischen Denktraditionen?
Das vollständige Programm des Symposiums zum Herunterladen (PDF, 2,2 MB).
Jahrestagung 21.06.2021 | 09:30 - 16:15 Uhr
Religion im Sozialraum.
Aushandlungspraktiken und Konflikte
‚Sozialraum‘ und ‚Sozialraumorientierung‘ sind im Kontext der Sozialen Arbeit, der Diakonie und der Kirchenentwicklung zu prägenden Leitbegriffen geworden. Religiöse Einrichtungen und Gruppen sind aufgrund ihrer lokalen Verankerung zentrale Einrichtungen, die sich für die Gestaltung des Gemeinwesens engagieren. Die Tagung fragt – im Vorfeld des im September in Hamburg stattfindenden Wir&Hier-Kongresses der Diakonie Deutschland und einem dem Kongress vorangestellten wiss. Symposion – nach der Bedeutung von Religionsgemeinschaften und diakonischen Einrichtungen für die Entwicklung von Sozialräumen, sie fragt dabei auch nach Aushandlungspraktiken und Konflikten, die mit der institutions- und organisationsübergreifenden Arbeit im Sozialraum einhergehen.
Das Plakat zum Herunterladen (PDF, 805 kB).
Die Tagung findet digital statt. Den Zugangslink erhalten Sie nach der Anmeldung.
Anmeldungen werden bis zum 14. Juni 2021 im Geschäftszimmer der Praktischen Theologie per Email unter fb01-iprth (at) uni-hamburg.de entgegengenommen.
Jahrestagung 2019
Teilhabe und Zusammenhalt. Potentiale von Religion im öffentlichen Raum
Donnerstag, 25. - Freitag, 26. April 2019
Missionsakademie an der Universität Hamburg
Der öffentliche Raum ist ein Beziehungsraum. Er ermöglicht verschiedene Kommunikations- und Begegnungsformen, die auf Teilhabe und sozialen Zusammenhalt abzielen können.
Wie gestalten sich aber Teilhabe und Zusammenhalt, und wer gestaltet sie? Wie entstehen – unter Umständen auch durch Mitwirkung religiöser Akteure – gesellschaftliche Sammlungs- und Vergemeinschaftungsprozesse? Wo ist der sozialräumliche Sitz im Leben von Religion? Welche unterschiedlichen Schattierungen von Religion und religiöser Kommunikation spielen eine Rolle? Welche Funktionen übernehmen digitale Medien? Welche Schlüsse lassen sich für Theologie und Kirche daraus ziehen?
Solchen Fragen ging die Tagung im interdisziplinären Gespräch nach im bewährten Miteinander von wissenschaftlichen Vorträgen und Beispielen aus der Praxis.
Visuelle Tagungseindrücke
Prof. Dr. Johannes Eurich (Heidelberg) bei seinem Vortrag "Teilhabe sozialethisch betrachtet"
Prof. Dr. Thomas Wabel (Bamberg) während der Aussprache zu seinem Vortrag "Die Bedeutung öffentlicher Räume für soziale Teilhabe und Zusammenhalt aus der Perspektive der Öffentlichen Theologie"
Prof. Dr. Eberhard Hauschildt (Bonn) bei seinem Vortrag „Gottes Gerechtigkeit und Barmherzigkeit als kirchliche Motivation zur Realisierung von Teilhabe"
Dieter Zorbach (Bornich) bei der Vorstellung des Projekts "meinDorf55+/Initiative 55 plusminus"
Dr. Dirk Veiel (Hagen) bei der Vorstellung des Projekts "meinDorf55+/Initiative 55 plusminus"
Mirjam Meyer (Hamburg) bei der Vorstellung von Q8
PD Dr. Frank Martin Brunn (Hamburg) bei der Einführung am Freitagmorgen
Pastor Ulfert Sterz und Andreas Grötzinger (beide Hamburg) bei der Vorstellung von "New Hamburg" - Sozialraumprojekt des Deutschen Schauspielhauses Hamburg und der Kirchengemeinde Veddel
PD Dr. Hilke Rebenstorf (Hannover) bei ihrem Vortrag "Kirche und Zivilgesellschaft. Der Beitrag von Kirche vor Ort zur Sozialraumentwicklung"
Alexander Schmidt, M.A. (Münster) bei seinem Vortrag "Muslime auf dem Weg zur einer sozialen Teilhabe?! Herausforderungen und Perspektiven"
Pastor Sebastian Borck (Hamburg) bei der Vorstellung von Prof. Dr. Hubert Knoblauch
Prof. Dr. Hubert Knoblauch (Berlin) bei der Aussprache zu seinem Vortrag "Die Rolle der Religionen in der kommunikativen Konstruktion des öffentlichen Raumes"
Prof. Dr. Kristin Merle mit Ulfert Sterz, PD Dr. Hilke Rebenstorf, Alexander Schmidt und Prof. Dr. Hubert Knoblauch in der Schlussdiskussion
Die Dokumentation der Jahrestagung 2019 "Teilhabe und Zusammenhalt. Potentiale von Religion im öffentlichen Raum" ist im September 2020 bei der Evangelischen Verlagsanstalt Leipzig erschienen.
Jahrestagung 2018
Raum. Kirche. Öffentlichkeiten. Dynamiken aktueller Präsenz
Donnerstag, 12. – Freitag, 13. April 2018, Missionsakademie Hamburg
Beginn 12.04., 14.30 Uhr, Ende 13.04., 13.00 Uhr.
Die Kirche partizipiert an einer Vielzahl von Öffentlichkeiten. Schon durch ihre Gebäude ist sie in städtischen wie ländlichen Räumen präsent. Mit diakonischen, politischen und publizistischen Engagement gestaltet die Kirche verschiedene Öffentlichkeiten. Sie eröffnet auch selbst Öffentlichkeit, insbesondere in ihren Räumen und genauso in Diskursen, die mit Anderen an verschiedenen Orten geführt werden. Wie funktioniert Öffentlichkeit? Welche Bedeutung haben konkrete Orte und Räume für die Konstitution und Entwicklung der verschiedenen Formen kirchlicher Öffentlichkeit? Wie sehen die Dynamiken aus, denen die Gestaltung von Öffentlichkeiten unterworfen ist und die sie selbst auslösen?
Wie funktioniert Öffentlichkeit? Welche Bedeutung haben konkrete Orte und Räume für die Konstitution und Entwicklung der verschiedenen Formen kirchlicher Öffentlichkeit? Wie sehen die Dynamiken aus, denen die Gestaltung von Öffentlichkeiten unterworfen ist und die die Kirche selbst auslöst?
Visuelle Tagungseindrücke
PD Dr. Frank Martin Brunn
Prof. Dr. Christoph Seibert
Prof. Dr. Dr. h.c. Volker Gerhardt
Prof. Dr. Christian Polke
Prof. Dr. Thomas Schlag
Akademiedirektor Dr. Rüdiger Sachau
Pastorin Gisela Groß-Ikkache
Jun.Prof. Dr. Sonja Keller
Prof. Dr. Jan Harmelink
Schlussrunde: Prof. Dr. Thomas Schlag, PD Dr. Kristin Merle, Jun.Prof. Dr. Sonja Keller, Prof. Dr. Jan Hermelink, Hauptpastor und Propst Dr. Martin Vetter
Jahrestagung 2017
Weit entfernt und doch verbunden. Virtuelle Kirche in ländlichen und städtischen Räumen
Tagung der Arbeitsstelle Kirche und Gemeinwesen zum Themenfeld Kirche - Digitalisierung - ländlicher Raum in der Missionsakademie an der Universität Hamburg
5.-6. Mai 2017
Die Digitalisierung ist eine epochale Veränderung wie die Erfindung des Buchdruckes. Ländliche Räume sind derzeit Zukunftslabore der Kirche. Allerdings laufen die kirchlich-theologischen Diskurse über die Themen Digitalisierung und ländliche Räume noch überwiegend getrennt von einander ab. Dabei bieten ländliche Räume mit ihren schwer zu überbrückenden Distanzen ein Feld, in dem sich ein praktischer Nutzen der Digitalisierung für die Kirche einstellen könnte.
Mit diesen Chancen verbinden sich auf dem Land wie in der Stadt zugleich Herausforderungen: Spaltet sich die Bevölkerung in "Onliner" und "Offliner"? Geht vergessen, was nicht "online" ist? Lassen sich Eindrücke von Auszehrung, Leerfallen und Alleingelassen sein durch die virtuelle Realität auffangen? Welchen Mehrwert für die Kirche kann die multimediale Vernetzung und die hohe Verbundenheit sozialer Netzwerke bringen?
VisuelleTagungseindrücke
Prof. Dr. Christoph Seibert bei der Anmoderation
KR Dr. Thomas Schlegel beschreibt die Herausforderungen ländlicher Räume in kirchentheoretischer Perspektive.
Pfarrerin Anngret Zander stellt Unser Dorf MOOC vor.
Dr. Richard Heidler erläutert die netzwerktheoretische Perspektive am Beispiel religiöser Netzwerke in einer Kleinstadt.
OKR Prof. Dr. Bernd-Michael Haese beschreibt Chancen und Probleme der Digitalisierung in der kirchlichen Praxis - die Chancen überwiegen die Probleme.
Einige der Beiträge wurden in den epd-Dokumentationen 5/2018 veröffentlicht.