Gemeinsamer Brief zum Start der Vorlesungszeit im WiSe 20/21
2. November 2020, von Lukas Brinkmann
Liebe Studierende,
liebe Lehrende,
liebe Mitarbeiter*innen des Fachbereichs Evangelische Theologie,
wie im Sommersemester werden wir uns auch in diesem Wintersemester wieder überwiegend digital begegnen. Zumindest für den November gilt, dass sowohl Lehrveranstaltungen als auch akademische Selbstverwaltung „grundsätzlich" digital erfolgen sollen. Ob es im Dezember anders sein wird, kann bislang niemand sagen, wir bewegen uns auf einem unsicheren Terrain, fahren also nach wie vor „auf Sicht".
Im Unterschied zum letzten Semester betreten die meisten von uns allerdings kein Neuland mehr, sondern können schon auf einen gewissen Erfahrungsschatz im Umgang mit der Online-Lehre zurückgreifen. Auch wenn dieser nicht bei allen gleich ist, positive und negative Einschätzungen dabei unterschiedlich verteilt sein dürften, ist es doch gut, ihn zu haben. Wir können uns jetzt nämlich eine Vorstellung davon machen, was es bedeutet, nicht im Seminarraum oder im Vorlesungssaal zusammen zu sein, sich nicht in den Sitzungsräumen oder Büros physisch zu treffen, sondern sich über digitale Technologie zu vernetzen, zu kommunizieren und zu arbeiten. Und wir konnten im letzten Semester auch die Erfahrung gewinnen, dass es in Anbetracht der Umstände im Großen und Ganzen doch gut funktioniert hat. Das soll natürlich kein Plädoyer für die Abschaffung der Universität in räumlicher Präsenz sein. So etwas kann niemand vernünftigerweise wollen, geschweige denn strategisch verfolgen. Es ist vielmehr der dezente Hinweis darauf, dass wir an Erfahrungswerte produktiv anknüpfen und möglicherweise Dinge im laufe des Wintersemesters noch weiterentwickeln, verfeinern, modifizieren, ergänzen, ja, auch spielerisch experimentieren können. Auch wenn die kollektive Situation, in der wir uns befinden, uns sicherlich Einiges abverlangt, wollen wir das, was im letzten Semester gut lief, nicht aus dem Blick verlieren und wollen an dem, was nicht so gut lief, gemeinsam arbeiten, um es zu verbessern. Das ist nicht nur eine Angelegenheit von Einzelnen, es ist ein Projekt von allen, die an diesem Fachbereich studieren und in unterschiedlichen Bereichen arbeiten. Ein Lernfeld liegt vor uns, das wir nur gemeinsam erschließen können.
Nicht vor, sondern hinter uns liegen indessen Ereignisse im Leben des Fachbereichs, die nicht in Vergessenheit geraten sollen. An erster Stelle gratulieren wir allen Absolventen*innen zu ihren in diesem Jahr erfolgreich erbrachten Abschlüssen, dem Ersten Theologischen Examen oder Diplom, dem Bachelor Religionswissenschaft, dem Bachelor- und Master Lehramt sowie dem Baccalaureat für Althebraistik. Unsere Gratulation ergeht auch an Tanja Forderer, die mit ihrer Arbeit ,,»Was Gott zusammengefügt hat. .. ?« Eine argumentationsanalytische Untersuchung und kulturgeschichtliche Einordnung der vielstimmigen Rede von Ehe-Scheidung im Neuen Testament" im Januar 2020 promoviert wurde, und an Juan Esteban Londoño, der mit einer Arbeit über den „Tod Jesu bei drei lateinamerikanischen Dichtern: Hugo Mujica, Raúl Zurita und Pablo Montoya" im Mai promoviert wurde. Aber nicht nur in den diversen Studiengängen gab es Veränderungen, auch die Institute haben einige Wechsel zu melden. Ihren Abschied nahmen Petra Hartmann und Annelie Hapke von den Geschäftszimmern des IAT und IST und Frieda Weber aus der Bibliothek. Dr. Thomas lllg und PD Dr. Frank Martin Brunn von der Arbeitsstelle Kirche und Gemeinwesen haben uns verlassen; Ulrike Caspar-Seeger hat nach ihrer Zeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin am IMÖR die Stelle der Fachbereichsreferentin angetreten. Prof. Dr. Sonja Keller vom IPT hat einen Ruf an die Augustana-Hochschule Neuendettelsau erhalten und angenommen. Herzlichen Glückwunsch! Doch gilt es, nicht nur an Abschiede zu erinnern, auch neue Personen können begrüßt werden, vor allem in der Vertretung von vakanten Stellen in Forschung und Lehre. Im akademischen Mittelbau begrüßen wir Michel Steinfeld (IAT/INT, für Kaja Wieczorek) und Moritz Kuhn (INT, für Dr. Christiane Krause) sowie PD Dr. Thomas Hahn-Bruckart in der Kirchengeschichte und Friederike Cord (für Julia Freund) an der Arbeitsstelle Theologie der Friedenskirchen. Die bislang vakante Stelle am IMÖR (Nachfolge Prof. Dr. Ulrich Dehn) wurde im Sommersemester von PD. Dr. lsabel Laack kompetent vertreten, im Wintersemester wird diese Aufgabe Dr. Julian Strube aus Heidelberg übernehmen. Frau PD Dr. Heidrun Mager wird die vakante Professur im Neuen Testament vertreten (Nachfolge Prof. Dr. Christine Gerber). Wir wünschen denjenigen, die den Fachbereich verlassen haben, alles Gute, und heißen diejenigen, die neu unter uns sind, herzlich willkommen! Ein besonderes Willkommen gilt am Schluss allen, die ihr Studium hier in Hamburg an unserem Fachbereich beginnen!
Auf ein gutes Semester!
Prof. Dr. Christoph Seibert
(Sprecher des Fachbereichs Ev. Theologie)
Prof. Dr. Kristin Merle
(Beauftragte für Studium & Lehre)
Zum Herunterladen: Gemeinsamer Brief des Sprechers und der Beauftragten für Studium & Lehre (PDF)