Brief der Sprecherin an den gesamten Fachbereich
1. April 2020, von Lukas Brinkmann
Liebe Studierende, liebe Mitglieder und Angehörige des Fachbereichs,
morgen hätte unter normalen Umständen das Sommersemester begonnen. Der Beginn ist bekanntlich auf den 20. April verschoben worden. Nahezu alle MitarbeiterInnen und Lehren- den befinden sich derzeit im Homeoffice, unser Gebäude Gorch-Fock-Wall 7 ist nur noch eingeschränkt zu betreten und die Theologische Bibliothek ist wie alle anderen Bibliotheken für den Publikumsverkehr bis auf Weiteres geschlossen (... dennoch versehen die Mitarbeiterinnen dort tapfer ihren nicht für das Homeoffice geeigneten Dienst und widmen sich Arbeiten, die in den vergangenen Jahren wegen Personalmangels liegen bleiben mussten).
Die Notwendigkeit der Verschiebung des Semesterbeginns wie auch die Maßnahmen zur Schließung der Gebäude und Einrichtungen ist fraglos gegeben. Auf die vielen offenen Fragen, die sich daraus ergeben, habe ich aber auch als Sprecherin keine Antworten, die über die Informationen hinausgehen, die vom Präsidium unter https://www.uni-hamburg.de/newsroom/intern/2020/0131-corona-faq.html bereitgestellt und täglich aktualisiert werden. Bitte konsultieren Sie diese Seite regelmäßig.
Als Lehrende haben wir kürzlich erste Hilfestellungen erhalten, um unsere Veranstaltungen zu digitalisieren und ab 20.04. online anzubieten. Wir haben erste Ideen, aber leider so gut wie keine Erfahrungen damit. Manches erscheint manchen unter uns nur schwer oder gar nicht realisierbar, andere probieren bereits einzelne Formate aus. Es gibt daneben Stimmen, die eine Aussetzung des gesamten Semesters fordern, weil es kaum vorstellbar erscheint, wie Studierende ohne Zugang zu den Präsenzbibliotheken, wie Studierende mit zu betreuenden Kleinkindern und Studierende mit aktuell wachsenden Sorgen um den Lebensunterhalt ohne Nachteile dieses Semester und ggf. auch noch Prüfungen absolvieren sollen. Als Fachbereich stehen wir hier wie alle anderen Bereiche der Universität – wie letztlich alle Bereiche unserer Gesellschaft – vor vielen noch ungelösten Fragen. Es bleibt vorerst nur, den 20.04. im Blick zu behalten und diesbezügliche weitere Abstimmungen auf Bundes- und Landesebene abzuwarten.
Hinweisen möchte ich jedoch darauf, dass die Lehrenden per Email natürlich alle weiterhin erreichbar sind und sich ggf. auch Telefontermine vereinbaren lassen.
Wichtig zu wissen ist sicher auch, dass die Staats- und Universitätsbibliothek derzeit ihre digitalen Bestände für alle öffentlich zugänglich gemacht hat und auch viele Verlage einen kostenlosen Zugang zu ihrem digitalen Angebot ermöglichen, das man in Zeiten geschlossener Präsenzbibliotheken nutzen kann. Auf der Homepage der Theologischen Bibliothek finden Sie die entsprechenden Links.
Ich möchte allen herzlich danken, die aus der derzeitigen schwierigen Situation das Beste zu machen versuchen und darauf achten, dass die erforderlichen Maßnahmen zum Schutz aller eingehalten werden.
Bleiben Sie gesund,
mit freundlichen Grüßen,
Martina Böhm
Zum herunterladen: Brief der Sprecherin (PDF).