Prof. Dr. Angelika Dörfler-Dierken

Professorin §17 HmbHG
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Schwerpunkte
- Frömmigkeitsgeschichte
- Politische Ethik in historischer Perspektive
- Friedensbildung
- Konflikttransformation und Gewaltüberwindung
- Militärseelsorge
- Religionssoziologie
- Soldatisches Selbstverständnis
- Militärethik und Militärsoziologie
Akademischer Werdegang
- seit 2012 Apl. Professorin am Fachbereich Evangelische Theologie der Universität Hamburg nach §17 HambHG
- ab 06/2021 Ruhestand als WissDir’in am Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, Potsdam
- 2008 Mitinitiatorin und Mitveranstalterin des Interdisziplinären Lehrangebots Peacebuilding/Friedensbildung an der Universität Hamburg
- 2013-2021 Projektbereichsleiterin „Innere Führung, Ethik, Militärseelsorge“ im Forschungsbereich Sicherheitspolitik und Streitkräfte am Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw) in Potsdam
- 2011 Januar-Juni: Teilnahme am "Seminar für Sicherheitspolitik" an der Bundesakademie für Sicherheitspolitik
- 2005-2012 Apl. Professorin an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
- 2003-2021 Projektleiterin "Militär, Ethik, Innere Führung“
- Themenschwerpunkte: Ethische Fundamente und Weiterentwicklung der Inneren Führung, Gerechter Frieden – Gerechter Krieg. Paradigmenwechsel und Interventionismus, Soldatische Berufsethik, Inklusion etc.
- 2002-2003 Kirchenschulrätin der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg
- 1998 Habilitation im Fach Kirchengeschichte "Luthertum und Demokratie. Deutschland und USA im Vergleich“ (Ev. Theologische Fakultät der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg)
- 1987-2002 Akademische Lehre und Vertretungsprofessuren an mehreren Universitäten: Heidelberg, Bremen, Oldenburg i.O., Hamburg: Helmut-Schmidt-Universität, Universität der Bundeswehr, Hamburg: Fachbereich Evangelische Theologie
- 1990 Promotion im Fach Kirchengeschichte "Verehrung der Hl. Anna in Spätmittelalter und früher Neuzeit“ (s.c.l), (Ev. Theologische Fakultät der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg)
- 1977-1986 Studium: Evangelische Theologie und Human- und Sozialwissenschaften in Göttingen und Heidelberg: Abschluss I. Theol. Examen
- Auslandsaufenthalte: Rom, Chicago/IL, Gettysburg/PA, Kyoto/Japan
- 1974-1977 Studium der Bibliothekswissenschaften in Göttingen: Abschluss Dipl.-Bibl.
Forschungsschwerpunkte
- Frömmigkeitsgeschichte
- Politische Ethik in historischer Perspektive
- Friedensbildung
- Konflikttransformation und Gewaltüberwindung
- Militärseelsorge
- Religionssoziologie
- Soldatisches Selbstverständnis
- Militärethik und Militärsoziologie
Stipendien und Förderungen
- Evangelisches Studienwerk Villigst
- Land Baden-Württemberg
- Thyssen-Stiftung
- Deutsche Stiftung Friedensforschung
Arbeitsgebiete und Forschungsprojekte
Angelika Dörfler-Dierken hat in ihrer Dissertation die breite Literatur zu einer prägnanten Heiligengestalt der spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Kirchen- und Kunstgeschichte literarkritisch und religionssoziologisch analysiert und feststellen können, dass die Verehrung der Hl. Anna keineswegs volkstümlich war, sondern vielmehr das Selbst- und Familienbewusstsein des Renaissancebürgertums in den Himmel projizierte. Sie hat in ihrer Habilitationsschrift die Geltung der These, dass das Luthertum wenig kompatibel mit der Demokratie sei, am Beispiel von vier Gestalten lutherischer Sozialethik vergleichend untersucht. Dabei konnte sie darlegen, dass US-amerikanische Lutheraner im 19. Jahrhundert nicht per se demokratiefreundlicher waren als deutsche zu derselben Zeit. Die Demokratieaffinität des Luthertums ist vielmehr abhängig vom Typus des Gottesverhältnisses. Je geringer die Bedeutung der Kirche und je stärker das individuelle Gottesverhältnis nach der jeweiligen Konzeption ist, desto ‚demokratischer‘ ist der jeweilige Typ von Luthertum.
Als die Kirchengeschichtlerin an der Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr, dann am Sozialwissenschaftlichen Institut der Bundeswehr (2003) und später am Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (2013) tätig war, hat sich der Fokus ihrer Untersuchungen auf das Themenfeld Militär und Gesellschaft verlagert. Ihre Untersuchungen zur Geschichte der Organisationsphilosophie der Bundeswehr und zur Militärseelsorge stellen heraus, dass die Bundeswehr und die deutsche Konzeption der Militärseelsorge für einen Neuanfang stehen, dessen Folgen bis heute wirken. Die Publikationen von Angelika Dörfler-Dierken reflektieren das Verhältnis von Militär und Gesellschaft und analysieren den Einfluss der Neuen Friedensbewegung der 1980er Jahre in der Bundesrepublik Deutschland sowie der DDR auf Bundeswehr und Nationale Volksarmee.
Gremien
- EKD - Kammer für Öffentliche Verantwortung
- EKA - Theologische Arbeitsgemeinschaft für Ethische Bildung in den Streitkräften
- EKA/FEST - Koordinierungskreis zum Projekt der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (FEST) „Orientierungswissen zum Gerechten Frieden“
- LWB - Lutherischer Weltbund, Deutsches Nationalkomitee/Schriftenkommission
Mitgliedschaften
- Arbeitskreis Historische Friedens- und Konfliktforschung
- Interdisziplinäres Studienangebot Peacebuilding/Universität Hamburg
- Wissenschaftliche Gesellschaft für Theologie (WGTh), Fachgruppe Kirchengeschichte in der WGTh
- Editorial Council der ENDC Proceedings, hrsg. vom Estonian National Defense College